Mittwoch, 12. Dezember 2012

Artikel: Mit Freude alt werden


Mit Freude alt werden

Von Keith Sherwood

Obwohl sich viele junge Leute vor dem Alter fürchten, gibt das Altwerden keinen Anlass zu verzweifeln, denn die meisten Stereotypen über alte Menschen sind falsch. Im Gegensatz zu dem, was die Mehrheit junger Leute denkt, beschreiben sich die meisten alten Menschen, die körperlich gesund bleiben, nicht als nutzlos und vernachlässigt, sondern als glücklich. Glücklicher sogar als jüngere Menschen, die seelischem Leid viel mehr ausgesetzt sind und mehr Probleme haben, mit Stress und Enttäuschung fertig zu werden.

Altwerden ist natürlich keine ausschließlich freudvolle Erfahrung. Grund dafür ist, dass ältere Menschen bedeutsame Veränderungen erleben, und zwar hinsichtlich ihres physischen Körpers, ihrer seelischen Gesundheit und dem Zustand ihres feinstofflichen Energiefelds – dem Feld nicht-physischer Energie, das ihren physischen Körper durchdringt. In diesem Artikel werden wir uns einige dieser Veränderungen näher anschauen und wie sie sich auf die Lebensgrundstimmung und den spirituellen Zustand eines alten Menschen auswirken.

Körperliche und feinstoffliche Veränderungen

Während des Alterungsprozesses erfahren Menschen Veränderungen ihres physischen Körpers. Dazu gehören der Verlust von Muskel – und Knochenmasse als auch die Beeinträchtigung des Hör- und Sehvermögens. Manche älteren Menschen erleben auch eine Einschränkung in ihrer Gedächtnisleistung, was bedeutet, dass älteren Erwachsenen neue Information öfter wiederholt werden muss. Dazu kommt, dass alte Menschen mit einer Verminderung des Blutflusses und der Lungenkapazität zurechtkommen müssen und einer eingeschränkten Funktion ihres Immunsystems.

Außerdem verringert sich im feinstofflichen Energiefeld älterer Menschen die Menge an feinstofflicher Energie, auch Prana genannt, was ein Grund dafür ist, warum ältere Menschen weniger aktiv sind.

Die Menge an Prana mag vielleicht abnehmen, aber der Fluss von Prana kann sich stabilisieren und ausgewogener werden, weil ältere Menschen dazu tendieren, weniger getrieben und wettbewerbsorientiert zu sein, und weil sie ihre persönlichen Grenzen akzeptieren – etwas, womit junge Leute große Probleme haben.

Die Bedeutung von Prana

Ein stabiler und ausgewogener Fluss von Prana ist extrem wichtig, denn nur wenn Prana frei fließen kann, und zwar auf gesunde und ausbalancierte Weise, kann man Zufriedenheit und Befriedigung in seinem Leben erfahren.

Laut der Yogameister ist es das Prana, das die Organe des physischen Körpers nährt und das dem Menschen die Lebenskraft gibt, um schöpferisch tätig zu sein und sich fortzupflanzen.

Prana ist eine Form von feinstofflicher Energie mit ausschließlich universellen Eigenschaften. Zu diesen universellen Eigenschaften gehören Vergnügen, Liebe, Freude und Vitalität. Wann immer man Vergnügen, Liebe, Intimität und Freude mit einem anderen Menschen teilt, erfährt man Prana. Gleichermaßen erlebt man Prana, wenn man einen plötzlichen Kreativitätsschub erlebt oder wenn man ein tiefes Gefühl des Wohlbefindens und der Zufriedenheit verspürt.

Die Lebensphasen

Laut der Online-Enzyklopädie Wikipedia wurde die erste formale Studie über das Altern von Muhammad ibn Yusuf al-Harawi durchgeführt. In seinem Buch Ainul Hayat aus dem Jahr 1532 erörtert er die Veränderungen im Verhalten und in den Lebensgewohnheiten, die sich auf das Altern auswirken. Laut al-Harawi gehören zu diesen Faktoren die Ernährungsweise, die Umgebung sowie die Wohnverhältnisse.

Schon lange vor der Veröffentlichung des Buchs Ainul Hayat versuchten traditionelle Gesellschaften den Alterungsprozess zu begreifen, indem sie ein Phasensystem benutzten. Vor zwei Jahrtausenden identifizierten die Hindumeister vier Hauptphasen des Lebens. Die ersten drei wurden Schüler, Haushalter und der sich in die Waldeinsamkeit Zurückziehende genannt, während das letzte Lebensstadium der Asket war, auch bekannt als Sadhu.

Der Hinduismus lehrt, dass diejenigen Menschen, die das vierte Lebensstadium, also das hohe Alter erreichen, die Pflicht haben, sich um Selbstrealisation zu bemühen. Selbstrealisation beendet den Zyklus von Wiedergeburt und bringt den Menschen in einen andauernden Zustand von Glückseligkeit.

Traditionellem Hinduismus zufolge wird ein Mensch, der das letzte Lebensstadium erreicht hat, entweder freundlicher und selbstloser oder wütender und egoistischer. Ob jemand zu zunehmender Freundlichkeit und Selbstlosigkeit neigt oder zu Wut und Selbstsucht, wird hauptsächlich von drei Faktoren bestimmt: körperliche Gesundheit, seelisches Wohlbefinden und der Zustand seines Energiefeldes.

Schmerz und Leid

Auch wenn es stimmt, dass durch körperliche oder seelische Krankheit verursachtes Leid es einem älteren Menschen erschwert, Vergnügen, Liebe und Freude zu erfahren und sie mit jemand anderem zu teilen, ist chronisches Leiden dennoch nicht die Norm unter alten Leuten. Die Wahrheit ist, dass es der Zustand des Energiefelds eines älteren Menschen ist, der den größten Einfluss darauf hat, ob er selbstloser oder egoistischer wird. Denn der Zustand seines Energiefeldes spiegelt sowohl seinen karmischen Zustand wieder als auch den Zustand der Feldgrenzen und seiner geschlechtlichen Ausrichtung, welche sich während der aufeinanderfolgenden Lebensphasen verändern kann.

Das menschliche Energiefeld

Das menschliche Energiefeld besteht aus feinstofflichen, nicht-physischen Organen und –körpern, die den physischen Körper mit Lebenskraft versorgen. Es ermöglicht einem Menschen eine authentische Identität auszubilden, sich selbst frei auszudrücken, Wissen über die Welt zu sammeln und dieses Wissen mit dem zu integrieren, was er schon weiß, so dass er an intimen Beziehungen teilnehmen kann.

Die wichtigsten Organe des menschlichen Energiefeldes sind die Chakras, die Auren, die kleineren Energiezentren und die Meridiane. Chakras verwandeln die feinstoffliche Energie und leiten sie dann weiter zu den Energiekörpern eines Menschen, so dass er oder sie auf gesunde Art und Weise funktionieren kann.

Feinstoffliche Energiekörper sind nicht-physische Körper, die die Grundlage des authentischen Verstandes bilden. Es sind eben diese Energiekörper, durch die ein Mensch seinen Seelendrang und sein Dharma manifestiert. Dharma ist ein Wort aus dem Sanskrit und umfasst in seiner Bedeutung sowohl den Inkarnationszweck eines Menschen als auch den einzigartigen spirituellen Beitrag, den er oder sie in der Welt leistet.

Die Meridiane leiten die feinstoffliche Energie, die sie von den Chakras empfangen, weiter an alle Teile des feinstofflichen Energiefeldes und des physischen Körpers. Die kleineren Energiezentren in den Händen und Füßen ermöglichen es einem Menschen, während aller aufeinanderfolgenden Lebensstadien seine Schaffenskraft in der physischen Welt zu manifestieren und Fortschritte zu machen.

Auren sind eiförmige Felder von feinstofflicher Energie, die die Energiekörper eines Menschen umgeben. Sie haben zwei Teile: ein inneres Reservoir, das feinstoffliche Energie für Notzeiten speichert, und eine dünne Oberflächengrenze. Die Oberflächengrenze trennt das feinstoffliche Energiefeld von der äußeren Umgebung und schützt es von außen vor Projektionen, die es beschädigen könnten.

Veränderungen im menschlichen Energiefeld

Es gibt erhebliche Veränderungen, die im feinstofflichen Energiefeld auftreten können, wenn ein Mensch ein hohes Alter erreicht hat. Eine davon ist die Anhäufung von karmischem Ballast.

Karmischer Ballast ist eine Form von feinstofflicher Energie, die individuelle Eigenschaften hat. Sie kann sich im feinstofflichen Feld eines Menschen ansammeln, wenn er Entscheidungen trifft, die eher sein Ego als sein Dharma unterstützen. Ebenso kann sich karmischer Ballast im seinem feinstofflichen Feld anhäufen, wen ein Mensch ungesunde Anhaftungen zu anderen Lebewesen ausbildet.

Im Alter kann die Ansammlung von karmischem Ballast den Menschen dann in seiner Bewegungsfreiheit und seinem Selbstausdruck einschränken, indem der Ballast den Pranafluss durch das feinstoffliche Energiefeld behindert. Ohne genügend Prana wird ein Mensch seine Vitalität verlieren und es wird ihm weniger kreative Energie zur Verfügung stehen. Darüber hinaus wird mangelndes Prana seine Emotionen drosseln und seinen Zugang zu Vergnügen, Liebe, Intimität und Freude blockieren.

Eine andere Veränderung, die während des Alterns auftritt, ist die allmähliche Verschiebung in der geschlechtlichen Ausrichtung, die zurückzuführen ist auf die hormonellen Veränderungen und die Anhäufung von karmischem Ballast im feinstofflichen Energiefeld, in der Hüftregion (zweites Chakra) sowie im Schulter- und Halsbereich (fünftes Chakra). Während des Alterungsprozesses können diese Veränderungen bei einem Menschen zu zunehmender Aggression oder Passivität führen.

Die letzte Veränderung, auf die sich die Ansammlung von karmischem Ballast auswirkt, ist die energetische Störung, die im feinstofflichen Energiefeld eines Menschen stattfindet, wenn der Tod ihn von Freunden und geliebten Menschen trennt.

Alle diese Veränderungen stehen miteinander in Beziehung und müssen nicht passieren, wenn ein Mensch Verantwortung für seinen energetischen Zustand übernimmt. Verantwortung zu übernehmen heißt, Aktivitäten zu vermeiden, die die Gesundheit des feinstofflichen Energiefeldes beeinträchtigen, und zwar in jeder Lebensphase. Je früher jemand damit beginnt, die Verantwortung für den Zustand seines feinstofflichen Energiefeldes zu übernehmen, desto besser.

Das Wohlbefinden im hohen Alter steigern

Fangen Sie ungeachtet Ihres Alters einfach damit an, die Verantwortung für den Zustand Ihres Energiefeldes zu übernehmen. Indem Sie dies tun, sorgen Sie dafür, dass Sie die Phase hohen Alters mit mehr Freude und größerer Befriedigung erleben. Ein freudvolles Leben im Alter kann sowohl erfolgreiche Beziehungen und ein aktives Sexualleben miteinschließen als auch die Selbsterkenntnis und Selbstbeherrschung, die zur Selbstrealisation führen.

Im Folgenden finden Sie eine Liste von Dingen, die Sie jetzt tun können, um die letzte Phase Ihres Lebens freudvoller und befriedigender zu machen:

1.    Akzeptieren Sie sich, wie Sie sind.

Das ist nicht schwer, wenn man die Tatsache akzeptiert, dass man ein göttliches Wesen ist. Klingt zu gut um wahr zu sein? Ist es nicht. Es ist genau das, was die Meister des Yoga, Tantra und Taoismus seit Jahrtausenden lehren.

2.    Halten Sie Ihre Grenzen stark.

Ihre Grenzen sind keine psychologischen Konstrukte. Sie sind Teil Ihres feinstofflichen Energiefeldes. Zu den Grenzen gehören die Oberflächen der Energiefelder, die Sie mit Prana versorgen, wie auch die Oberflächen Ihrer aurischen Felder und Energiekörper. Die Wichtigkeit starker Grenzen kann nicht genug betont werden. Starke Grenzen werden Ihre Stabilität erhöhen, selbst wenn Sie gestresst sind oder einen geliebten Menschen verloren haben. Um Ihre Grenzen stark zu halten, vermeiden Sie Interaktionen mit Menschen und nicht-physischen Wesen, die Ihren persönlichen Raum missachten und Ihre Fähigkeit einschränken, Ihr Selbst zu sein.

3.    Steigern Sie den Pranafluss durch Ihr Energiefeld.

Dies könne Sie tun, indem Sie Atemübungen aus dem Yoga, Tantra oder Taoismus machen, Mudras praktizieren oder Meditationen machen, die die Funktion Ihrer Chakras verbessern. Reflexzonenmassage, Akupunktur und Energiemassagen können ebenfalls helfen.

4.    Geben Sie ungesunde Anhaftungen auf.

Ungesunde Anhaftungen schaffen Abhängigkeit und blockieren Ihren Zugang zu Prana. Tun Sie das, was Yogameister machen: Vermeiden Sie schlechte Gesellschaft. Zu schlechter Gesellschaft zählen Menschen und nicht-physische Wesen, die Ihre Grenzen verletzen und das gesunde Funktionieren Ihres Energiefeldes stören. Alle anderen zählen zu guter Gesellschaft.

5.    Erhalten Sie Ihre Kraft und Selbständigkeit.

Das können Sie tun, indem Sie körperlich aktiv bleiben, indem Sie nicht aufhören, mehr über sich selbst zu lernen und die Welt, in der Sie leben – und indem Sie Verantwortung für Ihr persönliches Wohlbefinden übernehmen. Sollten Sie Ihre persönliche Verantwortung an eine äußere Autorität abgegeben haben, dann nehmen Sie sie umgehend zurück.

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